Das Fischereiamt von Sabah verschärft den Schutz von Haien und Rochen: Überarbeitete Fangzonen und saisonale Sperren sollen Laich- und Aufzuchtgebiete sichern. Die Gewässer vor Kudat sind nun als geschütztes Brutgebiet ausgewiesen – dort sind kommerzielle Trawler und Ringwadenfänger von Mai bis Oktober jedes Jahr untersagt.
Saisonale Schutzzone vor Kudat
Die Maßnahme zielt darauf ab, sensible Bestände in der Fortpflanzungszeit zu entlasten. Die Ankündigung erfolgte beim „Sabah Sustainable Management of Sharks and Rays Workshop“ in Semporna.
„Diese Regelung schützt gefährdete Hai- und Rochenbestände während ihrer Reproduktionsphase“, hieß es von Amtsseite.
📍 Pasar Ikan Kudat
— datuk kamal (@karmenlunarxisc) January 19, 2022
Pari, parian
Ikan putih pelbagai spesis dan gred
Baby shark (no comment) pic.twitter.com/b4qIUKoYuB
Wissenschaftsbasiertes Management, breite Allianz
Vertreten waren u. a. das Fischereiamt Sabah, die Marine Research Foundation, Green Semporna und Reef Check Malaysia – unterstützt vom Shark Conservation Fund und Yayasan Sime Darby. Über 65 Teilnehmende aus Fischerei, Behörden und Naturschutz diskutierten Beifangminderung, gemeindebasierten Schutz und die Kartierung kritischer Lebensräume rund um Semporna.
Dringlichkeit: geringe Reproduktionsraten, hoher Druck
Als Spitzenprädatoren stabilisieren Haie und Rochen marine Nahrungsnetze. Gleichzeitig ist der Druck hoch: Schätzungen zufolge werden in Sabahs Gewässern jährlich rund 138.000 Haie und Rochen von Trawlern gefangen. Arten mit niedrigen Fortpflanzungsraten sind dadurch besonders gefährdet.
„Angesichts der geringen Reproduktionsraten ist das Aussterberisiko real – wir brauchen wirksame, wissenschaftlich fundierte Strategien.“
Schutz und Lebensgrundlagen in Balance
Die Teilnehmenden bekräftigten das Bekenntnis zu evidenzbasiertem Fischereimanagement und regten an, derartige Fach-Workshops regelmäßig fortzuführen. Ziel ist ein Multi-Stakeholder-Ansatz, der Artenschutz mit den Einkommensquellen der Küstengemeinden vereint – für widerstandsfähige Bestände und nachhaltige Erträge.