Kudat: Trawler-Verbot für den Schutz von Haien und Rochen

Sabah sperrt Kudat (Mai–Okt.) für Trawler/Ringwaden: Schutz für Haie & Rochen. 138.000 Fänge/Jahr zeigen Dringlichkeit – wissenschaftsbasiert, mit Communities.

Ronny K2. September 2025
Kudat trawler verbot für den schutz von haien und rochen

Das Fischereiamt von Sabah verschärft den Schutz von Haien und Rochen: Überarbeitete Fangzonen und saisonale Sperren sollen Laich- und Aufzuchtgebiete sichern. Die Gewässer vor Kudat sind nun als geschütztes Brutgebiet ausgewiesen – dort sind kommerzielle Trawler und Ringwadenfänger von Mai bis Oktober jedes Jahr untersagt.

Saisonale Schutzzone vor Kudat

Die Maßnahme zielt darauf ab, sensible Bestände in der Fortpflanzungszeit zu entlasten. Die Ankündigung erfolgte beim „Sabah Sustainable Management of Sharks and Rays Workshop“ in Semporna.

„Diese Regelung schützt gefährdete Hai- und Rochenbestände während ihrer Reproduktionsphase“, hieß es von Amtsseite.

📍 Pasar Ikan Kudat

Pari, parian
Ikan putih pelbagai spesis dan gred
Baby shark (no comment) pic.twitter.com/b4qIUKoYuB

— datuk kamal (@karmenlunarxisc) January 19, 2022

Wissenschaftsbasiertes Management, breite Allianz

Vertreten waren u. a. das Fischereiamt Sabah, die Marine Research Foundation, Green Semporna und Reef Check Malaysia – unterstützt vom Shark Conservation Fund und Yayasan Sime Darby. Über 65 Teilnehmende aus Fischerei, Behörden und Naturschutz diskutierten Beifangminderung, gemeindebasierten Schutz und die Kartierung kritischer Lebensräume rund um Semporna.

Dringlichkeit: geringe Reproduktionsraten, hoher Druck

Als Spitzenprädatoren stabilisieren Haie und Rochen marine Nahrungsnetze. Gleichzeitig ist der Druck hoch: Schätzungen zufolge werden in Sabahs Gewässern jährlich rund 138.000 Haie und Rochen von Trawlern gefangen. Arten mit niedrigen Fortpflanzungsraten sind dadurch besonders gefährdet.

„Angesichts der geringen Reproduktionsraten ist das Aussterberisiko real – wir brauchen wirksame, wissenschaftlich fundierte Strategien.“

Schutz und Lebensgrundlagen in Balance

Die Teilnehmenden bekräftigten das Bekenntnis zu evidenzbasiertem Fischereimanagement und regten an, derartige Fach-Workshops regelmäßig fortzuführen. Ziel ist ein Multi-Stakeholder-Ansatz, der Artenschutz mit den Einkommensquellen der Küstengemeinden vereint – für widerstandsfähige Bestände und nachhaltige Erträge.

Quellen

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