Ein mexikanischer Tourist hat einen Haiangriff vor der berühmten Cocos Island in Costa Rica überlebt. Der Mann erlitt Verletzungen im Gesicht und musste eine gefährliche Notauftauchung machen, nachdem das Tier auch seine Atemschläuche beschädigt hatte.
Angriff in 30 Metern Tiefe
Der Vorfall ereignete sich am Samstagmittag am Tauchplatz Roca Sucia, etwa 30 Meter unter der Wasseroberfläche. Der Taucher, Anfang 40, wurde am Kopf und an der linken Gesichtshälfte gebissen. Durch die beschädigte Ausrüstung war er gezwungen, rasch zur Oberfläche aufzusteigen, um Schlimmeres zu verhindern.
Feuerwehrkräfte leisteten erste Hilfe direkt vor Ort: Sie stoppten die Blutung, stabilisierten den Patienten und bereiteten den Transport vor. Da Cocos Island über 500 Kilometer vom Festland entfernt liegt, dauert die Überfahrt nach Puntarenas per Boot rund 36 bis 40 Stunden. Erst dort kann der Mann in ein Krankenhaus gebracht werden.
Seltene Angriffe in geschütztem Meeresparadies
Zeugen berichteten, dass der Hai vermutlich im Zusammenhang mit einer Markierungsaktion reagierte und nicht aggressiv war. Welche Art den Angriff auslöste, ist noch unklar. Dank seiner Tauchermaske blieben die Verletzungen des Mannes jedoch weniger schwer, als sie hätten sein können.
Cocos Island, ein UNESCO-Weltnaturerbe, ist bekannt für seine artenreiche Unterwasserwelt mit großen Hammerhaischwärmen und weiteren Haiarten. Angriffe sind äußerst selten: Der letzte tödliche Vorfall datiert aus dem Jahr 2017, als eine US-Touristin durch einen Tigerhai ums Leben kam. Parkranger betonen, dass Tauchgänge bei Beachtung der Sicherheitsregeln sicher bleiben – etwa durch Abstandhalten und das Vermeiden von plötzlichen Bewegungen, die Tiere erschrecken könnten.
Zustand stabil – Untersuchungen laufen
Der verletzte Taucher befindet sich weiterhin in stabilem Zustand und zeigt sich trotz des Vorfalls guter Dinge. Behörden wollen die Sicherheitsmaßnahmen im Schutzgebiet überprüfen und raten Besuchern, stets mit erfahrenen Guides zu tauchen und aktuelle Hinweise der lokalen Anbieter zu beachten.