Überraschung in der Tiefe
Ein Fischer vor der Küste Montenegros hat in der Adria einen äußerst seltenen Fang gemacht: einen jungen Weißen Hai. Das Tier verfing sich am Montag, rund zwölf Kilometer vor der Küste und in 115 Metern Tiefe, in den Netzen von Gojko Mitrovic. Statt ihn zu behalten, setzte der Fischer den Meeresräuber wieder frei – eine Entscheidung, die Meeresbiologen begeistert.
Das Institut für Meeresbiologie in Kotor bestätigte den Vorfall und veröffentlichte ein Foto des Hais auf Facebook. Weiße Haie (Carcharodon carcharias) sind im Mittelmeer zwar heimisch, doch in der Adria werden sie nur selten gesichtet. Die Art gilt als bedroht.
Bedrohte Population im Mittelmeer
Die Population der Weißen Haie im Mittelmeer ist isoliert und erhält keinen Nachwuchs aus dem Atlantik. Dadurch ist sie besonders gefährdet – vor allem angesichts der intensiven Fischerei und des Verlusts von Rückzugsgebieten. Sollte der Lebensraum weiter schwinden, könnte die Art in dieser Region verschwinden, was das gesamte Ökosystem beeinträchtigen würde.
Zum Vergleich: 2023 wurde in Kroatien zuletzt ein junger Weißer Hai gefangen, der jedoch an ein Fischrestaurant verkauft wurde. Weiße Haie sind die größten Raubfische der Erde und können über sechs Meter lang werden. Sie sind in vielen Weltmeeren verbreitet, am häufigsten jedoch vor Südafrika, Australien, im westlichen Nordatlantik und im östlichen Nordpazifik.
Seltene Gefahr für Menschen
Angriffe auf Menschen sind im Mittelmeer äußerst selten. In diesem Jahr gab es jedoch einen tragischen Vorfall vor der Küste Israels: Ein Mann soll von einem Hai attackiert worden sein. Videos aus Chadera, rund 50 Kilometer nördlich von Tel Aviv, zeigen einen Hai in unmittelbarer Nähe zu einem strampelnden Menschen. Kurz darauf wurden im Meer menschliche Überreste gefunden.